Im Gleichschritt mit den Renditen auf Bundesanleihen der Eidgenossenschaft sind die Zinsen auf Wohnkredite im Februar erneut gesunken.

Die Finanzierung von Wohneigentum in der Schweiz ist im Vergleich zum Januar nochmals günstiger geworden. Im Gleichschritt mit den sinkenden Renditen auf die Bundesanleihen der Eidgenossenschaft haben die Anbieter die Zinsen insbesondere bei den langfristigen Festhypotheken erneut reduziert. Im Schnitt zahlen Wohneigentümer bei den betrachteten Instituten damit lediglich 1,268% für einen zehnjährigen Wohnkredit. Das ist günstiger als auf dem bisherigen Tief im Juli 2016. Am deutlichsten hat PostFinance den Richtzins auf die Langläufer gesenkt, nämlich um 25 Basispunkte (100 Bp = 1 Prozentpunkt) auf 1,15%. Die Reduktion ist Teil einer laufenden Rabattkampagne für neun- und zehnjährige Festhypotheken, wie das Unternehmen schreibt. Damit gehört PostFinance neben dem Onlineanbieter Homegate.ch (–11 Bp), der Pensionskasse BVK (–10 Bp) und dem Versicherer Swiss Life (SLHN 428.7 -1.83%) (–12 Bp) neu zu den günstigsten Anbietern. Ebenfalls deutlich niedriger als im Vormonat sind die Sätze bei den Banken Credit Suisse (CSGN 11.45 -3.13%) (–14 Bp) und Raiffeisen (–13 Bp). Sie zählen aber weiterhin zu den teuersten Instituten. Vergleichsweise tief in die Tasche greifen müssen Kunden auch bei der Hypo Lenzburg und der Zürcher Kantonalbank.

Kaum Bewegung gab es im Februar am kurzen Ende. Einzig PostFinance hat auch hier die Zinsen um jeweils 5 Bp gesenkt. Damit fällt die Differenz zwischen den Sätzen für zwei- und zehnjährige Festhypotheken auf ein neues Tief. Im Schnitt beträgt sie noch 37,5 Bp und ist lediglich halb so gross wie vor einem Jahr. Bei den mittleren Laufzeiten hat nur Credit Suisse einen Abschlag von 5 Bp vorgenommen. Die Hypothekarzinsen werden auch mittelfristig niedrig bleiben. Die Analysten der Credit Suisse erwarten für 2019 ein schwächeres Wirtschaftswachstum in der Schweiz. Zudem habe die Unsicherheit wegen des Handelsdisputs zwischen den USA und China und der politischen Herausforderungen in Grossbritannien und Italien zugenommen. Damit dürfte die Inflation auch 2019 schwach bleiben. Entsprechend erwartet Credit Suisse vor dem Herbst keine Zinserhöhung durch die Schweizerische Nationalbank.